• Mehr Töne für
    mehr Musik

Der Sequenzer, den Du spielst

Arranger Keyboards sind wohl die einzigen Musikinstrumente, die hellsehen müssten. Während bei jedem anderen Instrument der Musiker die zu spielenden Noten auf dem Notenblatt hat, muss die Begleitautomatik die gesamte Begleitung (aller Bandmitglieder) allein aus den gespielten Akkorden berechnen. Selbst wenn man dafür die gespielten Töne der Melodie hinzuziehen würde, wäre dies unmöglich, weil Töne des gemeinsamen Tonvorrats in der Begleitung der Melodie vorauseilen können.

Eine Begleitautomatik kann nicht hellsehen. Sie weiß nicht, in welcher Tonart die Akkorde gerade gespielt werden oder anders formuliert, welche Akkordskalen zu den gespielten Akkorden gehören. Und so bedarf es viel Geschick und Können, um aus einem fertigen Style eine passende Begleitung bzw. charakteristische Skalentöne herauszuholen. Viele spielen dann lieber mit einem MIDI File, dessen Begleitspuren noch nur abgespielt werden. D.h. die Begleitung wird überhaupt nicht mehr selbst gespielt.

nimbu verfolgt daher eine komplett andere Philosophie. In der Regel weiß man doch, was man spielen möchte. Z.B. einen bestimmten Song. Aber wenn man schon weiß, was man spielen möchte, dann kann man musikalisch relativ leicht einen titel-bezogenen Style selbst erstellen. Heutzutage gibt es im Internet zu jedem Musiktitel MIDI Files, aus denen sich die Akkordskalen berechnen lassen. Schlägt man diesen Weg ein, bekommt die Begleitautomatik wie ein Sequenzer den vollen Tonvorrat.

Und da die Styles in nimbu strukturell unserer westlichen Musik entsprechen, sind sie musikalisch völlig transparent, offen für spontane Improvisationen und zudem leicht bearbeitbar. Die Begleitungen können jederzeit auf Akkordtöne reduziert werden, so dass wie bei jeder Begleitautomatik alle Akkorde frei gespielt werden können.


nimbu ist ein Sequenzer, der auf Akkordskalen basiert und wie ein Arranger Keyboard gespielt wird. Akkorderkennung, Akkordauflösung und Ablaufsteuerung erfolgen in Echtzeit. Dabei werden Deine gespielten Akkorde in Akkordskalen mit 7 Tönen übersetzt. Das ist der Hebel, um alle verfügbaren Töne (Tonvorrat) und damit auch die charakteristischen Spannungstöne Deiner Begleitung zu spielen. Es entstehen realistische, authentische Begleitungen.

    Töne der Tonart     =      Tonvorrat     =      Akkordskala    =     Akkordtöne    +    Spannungstöne

Mit dem vollen Tonvorrat der Skalen errechnet nimbu aus MIDI Files titelbezogene Begleitungen. Wenn Du diese Begleitungen mit den originalen Akkorden (d.h. mit demselben Harmonieverlauf wie im MIDI File) spielst, sind sie vom MIDI File kaum zu unterscheiden. Selbstverständlich kannst Du diese Begleitungen auch mit anderen Akkorden spielen, indem Du beim Spielen in Echtzeit auf Akkorde umschaltest.

Darüber hinaus spielst Du Begleitrhythmen (Styles), die für Keyboards entwickelt wurden. Und wenn Du willst, kannst Du Deine Begleitungen auf jeder Ebene bearbeiten. Der Tonvorrat ist wie bei einem Sequenzer unbeschränkt. Nur mit dem Unterschied, dass in den Begleitinstrumenten, die Du mit der linken Hand spielst, die Noten in Skalenstufen notiert werden. Diese Skalenstufen werden erst beim Spielen Deiner Akkorde (über die zugeordneten Akkordskalen) in konkrete Skalennoten aufgelöst. So machst Du grenzenlose Musik.

Die musikalischen Grundlagen beschreiben wir in   Mehr Töne, mehr Musik.

nimbu bietet Dir zwei integrierte Soundmodule sowie umfassende Funktionen und Schnittstellen für den Aufbau einer kompletten Arranger Workstation. Ob virtuelle Instrumente oder Soundmodul, ob Tablet oder MIDI Pad, die Konfiguration und Ausgestaltung des Systems ist sehr flexibel. Die Voraussetzungen findest Du hier.


Hier folgt jetzt eine technische Beschreibung. Falls Du bereits mit einem Arranger bzw. einer Begleitautomatik spielst, wird Dir vieles bekannt sein. Bedenke aber, dass Du mit größerem Tonvorrat spielst. Die Kategorien Bass bzw. Chord 1 bis Chord 8 unterscheiden sich in ihrer Transponierung von den sonst üblichen Bass, Chord 1 und 2, Pads und Phrase 1 und 2.
Falls Du noch nicht mit Begleitautomatik oder Arranger gespielt hast, wird die folgende Beschreibung für Dich weniger geeignet sein. In dem Fall möchten wir auf unsere Videos oder auf die ausführliche Dokumentation in nimbu verweisen, die Dich am Instrument Schritt für Schritt in die Thematik einführt. Das bringt viel mehr Spaß und ist relativ einfach.

Da nimbu Akkordskalen transponiert, ist der Tonvorrat in keinster Weise beschränkt. Aus den MIDI Tracks entstehen transponierbare Begleitungen für die Begleitautomatik. Die Begleitungen der Begleitautomatik können ihrerseits beim Spielen in Tracks aufgezeichnet werden, um diese danach als MIDI File abzuspeichern. Die Taktart kann in nimbu innerhalb einer Begleitung wechseln, so dass auch in der zeitlichen Ebene keine Beschränkungen vorliegen. Zudem werden Fill Ins mit mehreren Takten unterstützt.

Die Musik in nimbu wird entweder in Form von Noten in den Tracks oder in Form von Skalenstufen in den Instrumenten gespeichert. Die Instrumente bilden Deine Begleitung, die Du mit der linken Hand spielst. Sowohl die Tracks als auch die Instrumente sind in die Kategorien Drum 1, Drum 2, Bass, Chord 1 bis Chord 8 unterteilt. Für die Melodiestimmen stehen bei den Tracks zudem noch die Kategorien Melodie 1 und Melodie 2 zur Verfügung. Noten und Skalenstufen sind in nimbu zeitgesteuerte Ereignisse, sog. Events.

Jeder Kategorie von Drum 1 bis Melodie 2 wird ein entsprechender Instrumenten Klang zugeordnet, der beim Spielen spontan geändert werden kann.

Darüber hinaus werden Tempoänderungen, Wechsel der Taktart, die Akkorde und weitere Steuerungen, sog. Control Changes und Marker in der Kategorie Event Track gespeichert. Für zeitliche und anschlagsdynamische Akzentuierungen stehen das Timing Design und die Dynamik Design als Kategorie zur Verfügung. Der Liedtext befindet sich in der Lyric Track. Sämtliche Instrumente und Tracks werden in einem Session File abgespeichert.

 Instrumente   Eventtyp  Tracks  Eventtyp 
 Drum 1  Drum  Drum 1  Noten
 Drum 2  Drum  Drum 2  Noten
 Bass  Skalenstufen   Bass  Noten
 Chord 1  Skalenstufen   Chord 1  Noten
 .....  .....  .....  .....
 Chord 8  Skalenstufen   Chord 8  Noten
 Melo 1  Noten
 Melo 2  Noten
 Event  Track  Akkorde +  Steuerungen 
 Dynamik   Design   Dynamik   Verlauf
 Timing  Design  Timing  Verlauf
 Lyrics  Text

Instrumente, Tracks, Kategorien und Eventtypen

Du kannst alle Events auf vielfältige Art und Weise wie in einem Textverarbeitungsprogramm editieren. So sind Undo/Redo Funktionen und das Indizieren ganzer Event Bereiche selbstverständlich. Beim Spielen werden die unterschiedlichen Events in Echtzeit verarbeitet. Die graphische Darstellung des Spielens aller Events erfolgt dabei ebenfalls in Echtzeit, so dass Du Deinen Song auf jeder Ebene verfolgen kannst. D.h. der zeitliche Verlauf von Melodie, Harmonie, Begleitung sowie der Steuerungen beim Spielen wird in allen Fenstern kontinuierlich und synchron dargestellt.

Funktion und Aufbau
Die nimbu Instrumente beinhalten die Begleitung, die in Skalenstufen notiert ist. Ihre tatsächlichen Tonhöhen ergeben sich erst aus den Akkorden, die Du links auf Deinem Keyboard spielst. Genauer gesagt aus den Akkordskalen, die Deinen gespielten Akkorden zugeordnet werden. Das gilt natürlich nicht für die Schlagzeuge Drum 1 und Drum 2, deren Events direkt den Schlaginstrumenten zugeordnet werden.

Dagegen sind die Events der Tracks in Bezug auf ihre Information bzw. Ihre Tonhöhe beim Spielen fixiert. Die Tracks werden wie ein Tonband abgespielt. Sie beherbergen zum einen Noten und Akkorde, zum anderen Informationen für die Ablaufsteuerung.

Das folgende Bild veranschaulicht die prinzipielle Struktur. Die nimbu Tracks mit den Noten werden hier nicht dargestellt, da sie primär für den Import und den Export von MIDI Files bzw. zur Aufnahme vom Keyboard oder für Vorspiel- und Vorführfunktionen herangezogen werden. Hier befassen wir uns mit dem eigentlichen Spielen.

Struktur von nimbu
Prinzipielle Funktion von nimbu


Die nimbu Instrumente werden mit der entsprechenden Akkord- bzw. Skalenvorgabe transponiert. Beim Spielen kommt die Akkordvorgabe vom Keyboard. Die Zuordnungen der Akkordskalen zu den gespielten Akkorden werden (bei Abweichungen von den Standardskalen) für jeden der 24 nimbu Abschnitte getrennt festgelegt. Beim Import von MIDI Files oder Styles erfolgt diese Zuordnung automatisch.

Die Steuerung der Session geschieht sowohl über das Keyboard, einen Touch Screen oder MIDI Controllern bzw. MIDI Pads direkt am Keyboard als auch über die EventTrack. Die Reihenfolge der gespielten Abschnitte ergibt sich aus der Sequenzdefinition und der direkten Steuerung am Keyboard.

Marker wie Intro, Main etc. werden über die Grenzen einer Begleitung hinweg direkt angesprungen, wobei das Instrumenten Setup "on the fly" übernommen wird. nimbu lässt innerhalb einer Begleitung auch mehrere Taktarten und Fill Ins mit mehreren Takten zu.

Des Weiteren kennt nimbu auch sog. NoMarker, um in Begleitungen, die aus MIDI Files abgeleitet wurden, bestimmte Markerbereiche abschließen zu können. Die Markerbereiche müssen daher in nimbu nicht (wie bei den Styles) aneinandergereiht sein.

Mit dem Timing- und Dynamik-Design fließen weitergehende zeitliche und dynamische Akzentuierungen in die Session ein.

nimbu für Newcomer
Zum Einüben lässt Du nimbu bestimmte Kategorien vorspielen und rufst gezielt die Fenster auf, die Dich beim Einüben unterstützen. nimbu zeigt Dir jede Ebene Deiner Musik in Echtzeit. Das ist ein Vorteil, wenn die Begleitung aus einem MIDI File errechnet wurde. Diese Informationen können aber auch bei einem Style von Dir vorgegeben werden. Einige Beispiele:

  • Willst Du zunächst nur die Melodie einüben, lässt Du nimbu die Akkorde aus der Event Track spielen. nimbu zeigt Dir beim Einüben die zu spielenden Melodienoten.
  • Willst Du dagegen nur das Spielen der Harmonie einüben, lässt Du nimbu die Melodie der Melodie Track spielen. Auch hier zeigt Dir nimbu beim Einüben die zu spielenden Akkorde.
  • nimbu zeigt Dir die zu spielenden Tasten und Akkorde in Echtzeit. nimbu zeichnet sogar Deine gespielten Noten unter die Noten der zu spielenden Melodie, so dass Du Deine gespielten Noten direkt mit den Noten der Melodie vergleichen kannst. Du siehst beim Spielen sehr genau, wo Deine Einsätze zu früh oder zu spät erfolgen. Du kannst Dir diese Aufzeichnungen auch nach dem Spielen ansehen.
  • Selbst beim Improvisieren siehst Du in Echtzeit den jeweiligen Tonvorrat, der Dir musikalisch zur Verfügung steht.
Weitere Details findest Du unter Keyboard lernen leichtgemacht.

nimbu im Überblick
Hier geht es zu einer Übersicht der 3 Editionen mit entsprechenden Maximalwerten.


Graphische Oberfläche
Wenn Du einen ersten Eindruck zur graphischen Oberfläche erhalten möchtest, dann solltest Du hier weiterlesen.

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